Aus dem Editorial Das Titelbild dieser Ausgabe spielt mit einem beliebten Klischee: Die möglichst junge, unbedingt hübsche und stets entspannte Meditierende sitzt in der Natur mit Aussicht auf mächtige Gipfel – oder am Strand mit Blick zum fernen Horizont. Derartige Fotos in Wellness-Zeitschriften sind ebenso abgedroschen wie im Reise-Journal der tief versunkene buddhistische Mönch im roten oder gelben Gewand. Kann man das Thema Sādhana, spirituelle Praxis, frei von Stereotypen und Exotik illustrieren? Der Kreis 273: 58 Seiten | Preis für Einzelheft € 7,50
Oktober 2014
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Leseprobe (3,3 MB) |
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Aus dem Editorial
In ihrer 272. Ausgabe ist unsere Zeitschrift dem Thema Kunst gewidmet. Aber warum wurde der Begriff nicht aufs Cover gedruckt? Zu banal, dachten wir. Außerdem sollte Angela Schmitts Collage „Koan“ nicht durch einen Schriftzug zum alltäglichen Layout-Element verkommen. Womit wir beim Kern der Frage sind: Was ist Kunst? Eine nachhaltige Diskussion um diesen Begriff provozierte Marcel Duchamp, als er in New York 1917 ein von ihm signiertes handelsübliches Pissoirbecken unter dem Titel „Fountain“ als Skulptur für eine Ausstellung einreichte. Der damit ausgelöste Skandal erschütterte die bürgerliche Auffassung von Ästhetik, weil Duchamp sich nicht nur einer „Profanierung“ der Kunst schuldig machte, sondern auch ausstellte, was man lieber verdrängte: ein Symbol für Körperlichkeit, Entblößung und Ausscheidung. Während Duchamp provozierende Alltagsgegenstände zur Kunst erklärte, waren es für Anagarika Govinda innere Erlebnisse, die er durch seine Bilder nach außen trug. [...]
Der Kreis 272: 58 Seiten | Preis für Einzelheft € 7,50
Heft zu bestellen unter: kula@arya-maitreya-mandala.org
Es ist ein neues Buch von Lama Govinda mit dem Titel Initiation. Vorbereitung, Praxis, Wirkung erschienen.
„Mein Weg war der Weg der Siddhas: der Weg individueller Erfahrung und Verantwortung, inspiriert durch die unmittelbare Übertragung eines geistigen Impulses im Akt der Initiation.“ Seit Lama Govinda 1931 seine erste tantrische Einweihung durch einen tibetischen Mystiker empfing, spielte die Praxis der Initiation nicht nur für seinen persönlichen Weg eine bedeutende Rolle. Intensiv ging er auch der Frage nach, wie man modernen Menschen alte Mysterien erschließen kann.
"Initiation eines wirklichen Guru ist jenseits aller Unterschiede von Sekten und Glaubensformen: es ist das Erwachen zu unserer eigenen inneren Wirklichkeit."
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Herausgegeben wurde das Buch aus Govindas Nachlass von der Ethnologin Birgit Zotz, die eine ausführliche Einleitung beitrug: "Govindas Erleben der Initiation speiste sich hauptsächlich aus drei Quellen, einem von der deutschen Romantik geprägten Verständnis der Mysterien, seine persönlichen Erfahrungen mit tibetischen Mystikern und einer Beschäftigung mit der indischen Überlieferung des Tantra." Lama Anagarika Govinda ISBN 9782919771073 | € 9.90 | erhältlich im Buchhandel |
Birgit Zotz |
Leseprobe (3,3 MB) |
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Der Kreis 271: 76 Seiten | Preis für Einzelheft € 7,50
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Im Dezember 2013 erschien eine E-Book Ausgabe der im August bei Kairos Edition produzierten Schrift Leitmotive des Arya Maitreya Mandala.
„Mit dem Buddha der Zukunft“ lässt sich schon heute ein inspiriertes Leben führen. In der Gegenwart mit einem Zukünftigen unterwegs zu sein, erscheint paradox. Doch es gelingt jenen, die in die Sphäre des Arya Maitreya Mandala traten. Dies lässt sich mit herkömmlichen Kategorien schwer fassen, gelingt jedoch auf einem Weg des Tantra und der Auseinandersetzung mit der Philosophie, Ethik und Meditation des Buddhismus. Eröffnet wurde dieser Weg durch den Gelehrten, Maler und Mystiker Ernst-Lothar Hoffmann (1898-1985), der unter seinem indischen Namen Lama Anagarika Govinda bekannt wurde. Volker Zotz war seit 1972 ein Schüler Lama Anagarika Govindas
Leseprobe (7 MB) |
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Aus der Botschaft des Acarya Asanga Armin Gottmann zum 80. Jahrestag der Gründung des Arya Maitreya Mandala:
"Lama Anagarika Govinda schuf den Orden am 14. Oktober 1933 durch Inspiration seines tibetischen Gurus Tomo Geshe Rinpoche als eine Gemeinschaft aus innerer Wahlverwandtschaft. Sie widmet sich der Weiterentwicklung eines gegenwarts- und zukunftsbezogenen Buddhismus, der die historisch gewachsenen Yanas voll einbezieht. Als Symbol und Ausdruck dieser Haltung steht der Buddha der Zukunft, Maitreya, der große Liebende, auf den der Orden bezogen ist. Arya Maitreya Mandala ist eine 'Gemeinschaft mit Menschen im Freien' im Sinne des 13. Hexagramms des I Ging (Yi Jing) ..."
Die Botschaft des Acarya, sowie eine Chronologie zur Geschichte des AMM sind als Leseprobe (7 MB) abrufbar
Der Kreis - Informationsblatt des Arya Maitreya Mandala
steht mit dieser 270. Nummer im 6. Jahrzehnt seines Erscheinens. Unser Informationsblatt
soll weiterhin:
- der Ergründung und Kenntnis des Wirkens von Lama Anagarika Govinda, seiner
geistigen Perspektiven und der von ihm angestoßenen Bewegung dienen
- Beiträge zu religiösen, philosophischen und praktischen Impulsen der als Ganzheit
verstandenen Traditionen des Buddhismus für die westliche Kultur liefern
- alltagstaugliche Anregungen für ein spirituelles meditatives Leben bieten
- Über das Wirken des Ordens Arya Maitreya Mandala
und seiner Mitglieder
berichten
--> Probeheft zu bestellen unter: kula@arya-maitreya-mandala.org
Abonnement ab 2014 (Spende von mind. € 15,00 jährlich)
Ab 2014 wird Der Kreis in einem Gesamtumfang von 50-100 Druckseiten pro Jahrgang in
Einzel- oder Sammelausgaben erscheinen.
Unter dem Titel Leitmotive des Arya Maitreya Mandala ist im August 2013 eine kleine Schrift des Upacarya erschienen, die sich wesentlicher Themen im Zusammenhang der Ordensgründung Lama Govindas widmet. Die Schrift arbeitet (1.) den Mythos des Maitreya und das Ideal des Bodhisattva, (2.) das Vorbild des Gründers Anagarika Govinda, (3.) die Philosophie, Ethik und Meditation des Buddhismus, (4.) Tantra als Weltsicht und die Praxis des Siddha sowie (5.) die Idee des Ordens als Mandala und Kula als zentrale Anliegen des Arya Maitreya Mandala heraus. „Die angeführte Reihenfolge stellt keine Rang- oder Wertordnung dar. Jedes der Motive ist ein für den Geist des Ordens essentieller Aspekt. Die Gewichtung kann in der Ausrichtung einzelner Mitglieder unterschiedlich sein, wobei sich im Lauf der Zugehörigkeit die Schwerpunkte auch ändern mögen.“ (S. 4)
Über Lama Govinda heißt es: „Inspirieren – nicht belehren, lautete seine persönliche Devise als spiritueller Meister. Govinda, dem in seinem Leben Kreativität als hoher Wert galt, wünschte entsprechend von den Mitgliedern seines Ordens Originalität.“ (S. 21)
Volker Zotz
Leitmotive des Arya Maitreya Mandala
Kairos Edition 2013
ISBN 978-2-919771-06-6
42 Seiten
Preis: € 6,00 zzgl. Porto
zu bestellen unter: kula@arya-maitreya-mandala.org
„Statt einer Ansammlung staubtrockener Beiträge über Buddhismus, Schamanismus und der Begegnung des Buddhismus mit dem Westen
[...] ist das Buch äußerst kurzweilig. [...] Die ausgewählten Zitate in der kommentierten Bibliografie Armin Gottmanns sind inspirierend,
fern von trockener Gelehrsamkeit. [...] Alles in allem ist dieses Buch eine wunderschöne, breitgefächerte Würdigung eines Mannes, der als ‚Grenzgänger zwischen Indien und Europa, dem Buddhismus und abendländischer Kultur, westlicher Medizin und Yoga’ bezeichnet wird.“
Thomas Takdletz In: Driesch. Zeitschrift für Literatur & Kultur Nr. 15, 2013
Am 26. Mai 2013 begeht der Acarya unseres Ordens, Asanga Armin Gottmann, seinen 70. Geburtstag. Zu diesem Anlass erscheint für den Mediziner, Psychotherapeuten, Yoga- und Dharmalehrer, der seit 1999 weltweit das Arya Maitreya Mandala leitet, eine Festschrift. Das Buch trägt den Titel Schnittstellen. Buddhistische Begegnungen mit Schamanismus und westlicher Kultur. Es wird von Volker Zotz herausgegeben und erscheint im Verlag der Kairos Edition in Luxemburg.
Acht Fachautoren aus vier Ländern lieferten Beiträge. Der niederländische Psychologe Robert Janssen widmet sich Beziehungen von Schamanismus, Yoga und Buddhismus. Die Wiener Ethnologin Veronica Futterknecht untersucht Verbindungen von Geisterglaube, Alchemie und Buddhismus in Burma. Die österreichische Anthropologin Birgit Zotz geht der Wirkung des Orakelkults in Tibet auf europäische Reisende wie Lama Anagarika Govinda nach. Der japanische Komparatist Yukio Kotani behandelt das symbolische Denken bei Bashô und Goethe sowie westliche Interpretationen buddhistisch inspirierter Dichtung. Das Problem der Authentizität im Kontext europäischer Buddhismus-Rezeption reflektiert der Ethnologe und Schriftsteller Heinz Pusitz. Der Anglist Karl Neumann beschäftigt sich mit der Bedeutung des Buddhismus im Werk des amerikanischen Literaten Jack Kerouac. In einem historischen Beitrag befasst sich Volker Zotz mit dem ersten Jahr des Ordens Arya Maitreya Mandala in Europa.
Mit der Persönlichkeit und dem Wirken des Acarya, den der Herausgeber einen „Grenzgänger zwischen Indien und Europa, dem Buddhismus und abendländischer Kultur, der Medizin westlicher Tradition und klassischen Heilweisen des Yoga“ nennt, beschäftigen sich zwei Beiträge am Beginn des Buchs. Birgit Zotz skizziert seine Biografie, wobei sie auch die prägende Jugendzeit in Indien behandelt. Eine kommentierte Bibliographie ausgewählter Arbeiten Armin Gottmanns trug die Indologin Renate Huf zum Buch bei.
Volker Zotz und Armin Gottmann
nach dem Ordinationsritus am 11. Mai 2013
Der Acarya Armin Gottmann ernannte im Rahmen einer Ordinationsritus am 11. Mai 2013 Volker Zotz zum Upacarya („Vize-Acarya“) des Arya Maitreya Mandala. Der Upacarya fand 1972 zu Lama Govinda, der ihn 1983 zu einem Nayaka Sthavira (“leitenden Ältesten”) seines Ordens berief.
Der Acarya, der Upacarya und der Vajracarya stehen an der Spitze des von Lama Anagarika Govinda gegründeten Ordens. Der Acarya leitet als Oberhaupt unterstützt vom Upacarya den Orden. Das Amt des Vajracarya, das von Renate Huf wahrgenommen wird, ist besonders der Bewahrung der tantrischen Meditationsformen (sadhana) gewidmet, die Lama Govinda seinem Orden übermittelte.
Robert Janssen, Paula de Wijs und Jan de Breet
(Foto: Joop Ha Hoek, Boeddhistisch Dagblad)
Mit Robert Janssen und Jan de Breet erhielten zwei Angehörige des Arya Maitreya Mandala eine hohe Auszeichnung. In Anerkennung ihres großen Übersetzungswerks buddhistischer Texte ehrte sie Königin Beatrix der Niederlande mit der Ritterwürde des Ordens von Nassau-Oranien. Dieser 1892 von Königin Emma gestiftete Orden wird für besondere Verdienste um die Gesellschaft verliehen. König Beatrix gewährte die Auszeichnung angesichts der gewaltigen Leistung Robert Janssens und Jan de Breets, die Dīgha-Nikāya, Khuddaka-Nikāya, Majjhima-Nikāya, Saṃyutta-Nikāya aus dem Pali und das Werk Buddhacarita des Dichters Aśvaghoṣa aus dem Sanskrit ins Niederländische übersetzten. Paula de Wijs, die Vizepräsidentin der Buddhistischen Union der Niederlande, begleitete die Geehrten zur Zeremonie am 26. April.
Der Psychologe Robert Janssen war bis zur Emeritierung 1986 Professor für klinische Psychologie und Persönlichkeitstheorie an der Freien Universität in Amsterdam. An der Universität Leiden studierte er bei Tilmann Vetter Pali und Sanskrit. Robert Janssen war persönlicher Schüler Lama Anagarika Govindas, der ihn zum Mitglied des Obersten Rates des Arya Maitreya Mandala berief. Johannes Adrianus de Breet absolvierte ein Indologiestudium an der Universität Leiden. Er übertrug mehrere Bücher zu buddhistischen Themen aus dem Englischen und Deutschen ins Niederländische, bevor er 1997 das große buddhistische Übersetzungsprojekt mit Robert Janssen in Angriff nahm.
Am 30. November 2012 besteht der Orden Arya Maitreya Mandala seit 60 Jahren in Europa. Es war der Vollmondtag des November 1952, als in Berlin Hans-Ulrich Rieker, der zuvor in Indien persönlicher Schüler Lama Anagarika Govindas wurde, Lionel Stützer und Harry Pieper als erste Mitglieder im Westen initiierte. Zugleich proklamierte er die Schaffung des europäischen Zweigs.
Seither strebt unser Orden nach dem Vorbild des Gründers Lama Govinda auch in Europa danach, das philosophische Erbe der buddhistischen Traditionen und die Praxis tantrischer Meditation unter dem Leitmotiv des liebenden Buddha Maitreya in den jeweiligen Bedingungen von Zeit und Ort fruchtbar werden zu lassen. Einiges ist dem Orden dabei gelungen.
Der Rückblick auf sechs Jahrzehnte darf daher Anlass sein, dankbar jener zu gedenken, die zum Werden unserer Gemeinschaft des Herzens und des Geistes beitrugen. Zu Hans-Ulrich Rieker, Lionel Stützer und Harry Pieper traten in den fünfziger Jahren weitere Mitglieder, von denen Henry N. M. Hardy, Dr. Ernő Hetényi und Dr. Karl Heinz Gottmann, der spätere Acarya, genannt seien. Durch sie und andere fand der Orden Arya Maitreya Mandala in vielen Ländern unseres Kontinents offene Ohren für seine Ideen sowie Mitglieder und Freunde.
Doch erlebte unser Orden in Europa neben erbrachten Aufbauleistungen im Lauf der sechzig Jahre auch turbulente Phasen. Immer wieder war um Fragen zu ringen, welche Mittel und Wege angemessenen sind, um die Visionen unseres Gründers und seines Lehrers Tomo Geshe Ngawang Kalsang zu verwirklichen. Nicht jedes gewählte Mittel erwies sich als geeignet, und mancher eingeschlagene Weg mündete in Sackgassen. Doch solange wir offen für neue Erfahrungen und selbstkritisch bleiben, dienen auch weniger zielführende Entscheidungen dem konstruktiven Wirken, indem sie uns zur klareren Orientierung verhelfen.
Lama Govinda hinterließ ein überaus reiches geistiges Vermächtnis. Es im vollen Umfang nutzbar zu machen, wird die innere Arbeit des Ordenzweigs noch lange beanspruchen. Auch nach sechzig Jahren ist vieles bei uns eher angelegt als entfaltet.
Dennoch wollen wir das Wirken über unser Mandala hinaus nicht vergessen. Unser Gründer schrieb in seinem Buch Der Weg der weißen Wolken, dass sein Lehrer Tomo Geshe, dessen Inspiration dem Entstehen des Ordens half, „die Berufung fühlte, nicht nur seinem eigenen Volk und seinem eigenen Land die Lehren der Erleuchteten zu bringen, sondern auch der Außenwelt, ohne Unterschied der Rasse, Kaste oder Religion.“ In diesem Sinn haben wir immer neu nach unseren Grenzen zu forschen, sie zu erkennen und zu überschreiten. Wir wollen dabei bescheiden bleiben. Schon 1982, in seiner Botschaft zum 30. Jahrestag der Gründung des europäischen Ordenszweiges stellte Lama Govinda dessen Arbeitsweise unter die Devise: „Mehr sein als scheinen.“
Wir danken allen Angehörigen und Freunden des Arya Maitreya Mandala in Europa, die in den sechs Jahrzehnten bis heute unseren Weg durch Mitwirken und Anteilnehmen, Unterstützung und Kritik begleiteten. Sei es zum Segen vieler!
am Vollmondtag des 28. November 2012
Dr. Armin Gottmann, Acarya |
Einige der leitenden Ordensmitglieder und aktiven Kandidaten des Arya Maitreya Mandala aus Deutschland und Österreich sowie Mitarbeiter der "Lama Anagarika und Li Gotami Govinda Stiftung" trafen einander vom 30. März bis 3. April 2012 im Zentrum des Arya Maitreya Mandala in Pforzheim. Den Schwerpunkt der Zusammenkunft bildete während drei intensiven Praxistagen die gemeinsame Sadhana-Meditation unter Leitung des Acarya Dr. Armin Gottmann. Gespräche im Anschluss waren der Koordination von Aktivitäten des Arya Maitreya Mandala im deutschen Sprachraum gewidmet.
Angana Jhaveri |
Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya |
Ein an Lama Govindas Expeditionen nach Tibet inspirierter Film läuft jetzt in Mumbai. Der Film wurde 2011 von einer bedeutenden indischen Kulturinstitution produziert, dem “Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya”. Er basiert auf Lama Govindas Klassiker Der Weg der weißen Wolken. Angana Jhaveri, die Regisseurin des Films, bringt einige der wichtigsten Ideen des Buchs ins Bild. Geschickt kombiniert sie Lama Govindas berührende Worte und Weisheiten mit farbenfrohen Szenen, die in tibetischen Klöstern Nordindiens gedreht wurden.
Der Film beginnt mit Lama Govindas Vision 1947 im Roten Tempel von Tsaparang, als der „Geist der Schönheit“ aus einer Blume am Thron der Tārā erscheint: „Wo immer Schönheit ist, wenn auch nur für einen einmal aufleuchtenden Augenblick, da wird eine unsterbliche Saite in uns zum Schwingen gebracht.“ Der Filmtitel Spirit of Beauty („Geist der Schönheit“) bezieht sich auf Lama Govindas Überzeugung, dass „Kunst in ihrem höchsten Ausdruck zur Religion wird. Kunst ist der Maßstab für die Lebendigkeit einer Religion."
Das Kulturministerium der Republik Indien förderte die Produktion, die sowohl in Hindi wie in einer englischen Version erfolgte, im Rahmen eines Programms für Bildungsfilme. Angana Jhaveris Film wird derzeit in der Tibet-Abteilung des “Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya”, dem früheren „Prince of Wales Museum“, in Mumbai fortlaufend Dienstag bis Sonntag zwischen 10 Uhr 15 und 18 Uhr in beiden Sprachen gezeigt.
Wie in Österreich gedenken derzeit weltweit Mitglieder und Freunde des Arya Maitreya Mandala eines bedeutenden Pioniers unseres Ordens, der sich um Lama Anagarika Govindas Werk besonders in Osteuropa verdient machte: Ernö Hetényi wurde vor einhundert Jahren, am 13. Februar 1912, in Budapest geboren. Der fruchtbare Autor, Tibet-Experte und Buddhologe empfing am 29. März 1953 die Initiation in das Arya Maitreya Mandala. Bald ernannte ihn Lama Govinda zum Leiter seines Ordens für den gesamten Osten Europas. 1956 gründete er in Budapest das erste europäische akademische Seminar des Ordens, das Alexander Csoma de Körös Institute for Buddhology. Unermüdlich baute Dr. Hetényi die Beziehungen des Arya Maitreya Mandala in die Mongolei und die buddhistischen Regionen der damaligen Sowjetunion aus. Unter seinen zahlreichen Büchern finden sich Kőrösi Csoma Sándor dokumentáció und Tibeti tanítók titkos tanításai.
Die Bedingungen unter denen Ernö Hetényi dies leistete, waren hart. Das kommunistische Regime ermunterte keine spirituellen Initiativen; der Kalte Krieg erschwerte Auslandskontakte. Ohne schmerzhafte Kompromisse mit den realen Verhältnissen war es damals nicht möglich, die Niederlassung eines spirituellen Ordens sowie ein buddhologisches Institut zu gründen und zu führen. Dr. Ernö Hetényi gelang wahrhaft Beachtliches in dramatischen Zeiten. Er verstarb am 17. September 1999. Heutige und kommende Mitglieder des Arya Maitreya Mandala dürfen dankbar auf dem aufbauen, was Angehörige der europäischen Pioniergeneration des Ordens wie Ernö Hetényi schufen.
Der Acarya Dr. Armin Gottmann hielt auf Einladung des österreichischen Zweiges des Arya Maitreya Mandala am 11. November 2011 einen Vortrag am Buddhistischen Zentrum in Wien. Dabei ging es um Lama Govindas spirituellen Weg und seinen Zugang zum Buddhismus, um seine Funktion als Brückenbauer und seine Bedeutung für das heutige Europa. Aufmerksame Zuhörer seiner Ausführungen stellten dem Acarya anschließend zahlreiche Fragen über Lama Govinda und seine Beiträge zu einer zeitgemäßen Spiritualität.
Robert Janssen, Armin Gottmann, Volker Zotz
Eine kleine Konferenz über das philosophische und spirituelle Erbe Lama Anagarika Govindas fand vom 15. bis 17 Juni 2011 im Maitreya-Institut in Amsterdam statt. Der Acarya, Dr. Armin Gottmann, traf sich dort mit Prof. Dr. Robert Janssen und Prof. Dr. Volker Zotz, die von Lama Govinda vor drei Jahrzehnten zu Leitern des Arya Maitreya Mandala in den Niederlanden und in Österreich berufen worden waren. Das Treffen diente der Diskussion zentraler Motive des philosophischen und spirituellen Erbes von Lama Govinda. Die drei Schüler Lama Govindas tauschten bei dieser Gelegenheit auch Erinnerungen an ihren vor einem Vierteljahrhundert verstorbenen Lehrer aus.
Der OrdenDer Orden Arya Maitreya Mandala (AMM) wurde 1933 von Lama Anagarika Govinda in Darjeeling (Indien) ins Leben gerufen. Als initiierender tantrischer Mysterienorden dient er der spirituellen Entwicklung seiner Mitglieder und wirkt auf verschiedenen Ebenen konstruktiv für die Zukunft der Menschheit. Der Orden betrachtet Maitreya, den Buddha der Zukunft, als zentrales Symbol seiner Ideale. Lama Anagarika Govinda und Li Gotami, seine Frau und spirituelle Partnerin, schenkten dem Orden durch ihr Vorbild seine Leitlinie und Ausrichtung. Der Orden Arya Maitreya Mandala nimmt ungeachtet des Geschlechts, des ethnischen, nationalen und religiösen Hintergrundes geeignete Kandidaten als Mitglieder auf. Er ist seit 1952 in Europa vertreten, seit 1981 mit einer Niederlassung in Wien.
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Arya Maitreya Mandala | kula@arya-maitreya-mandala.org